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RC Uffenheim: Eisstock-Gaudi - Premiere schlägt voll ein

Wenn das Eisstockschießen zur Gaudi wird: Am Samstag duellierten sich auf der Uffenheimer Eiszeit-Bahn 35 Mannschaften. Ihr Ziel: der Gewinn des heiß begehrten Wanderpokals. (Foto: Johannes Zimmermann)

Was passiert, wenn der Rotary Club und die Stadt Uffenheim gemeinsam ein Turnier für den guten Zweck austragen? Richtig: eine riesige Party. Am Dreikönigstag feierte die Uffenheimer Eisstock-Gaudi Premiere. 35 Mannschaften kämpften um den Wanderpokal. „Wir sind völlig überwältigt“, zieht eine glückliche Daniela Rupsch Bilanz.

Als feste Tradition geplant

Die wichtigste Frage an die RC-Jugendbeauftragte vorweg: Wird die Gaudi jetzt eine feste Tradition? Rupsch lacht: „Ab sofort nehmen wir Anmeldungen für nächstes Jahr entgegen.“ Ein Ja könnte kaum klarer ausfallen. „Es schreit ja förmlich danach, die Leute verlangen es.“

Wer an diesem Samstag auf dem Schlossplatz aus dem Auto steigt, der hört sie schon: die Jubelschreie der Anfeuer-Meute. „Marmor, Stein und Eisen bricht“ tönt aus dem Lautsprecher. Ein kurzes Rantschen, ein lauter blecherner Schlag. Zwölf Punkte. Freudenschreie. Ja, Eisstockschießen kann ganze Generationen verbinden, wie Uffenheim vorlebt.

Die Fünfer-Teams setzen sich ganz unterschiedlich zusammen – mal sind es Freundeskreise, mal Vereine oder politische Gruppierungen. Eines haben alle gemeinsam: witzige Namen. Beispiele gefällig? Team Stretchfood, die Bierbären, die Brackälähre Eiszapfen, Team Streusalz, die Luftsprüngler, Psychohygiene oder die Red Knights Uff, die roten Ritter, hinter denen sich der SPD-Ortsverband verbirgt. Die weiteste Anreise hat das Team des Sportvereins Mönchsondheim, ein Ortsteil von Iphofen im Landkreis Kitzingen.

Spaß und Geselligkeit stehen im Vordergrund

Obwohl Geselligkeit im Vordergrund steht, schenken sich die Teams auf dem „Eis“ – glatte Kunststoffplatten – nichts. Es wird angefeuert, gejubelt, gehadert. Zuerst wird eine Gruppenphase ausgespielt, dann die grande Finalrunde. Der Deutsch-Polnische Partnerschaftsverein hat Fähnchen mitgebracht – schwarz-rot-gold und weiß-rot – die eifrig geschwenkt werden und vor allem beim Nachwuchs hoch im Kurs stehen.

Gerechnet haben die Rotarier mit 20 Teams – „und wir haben gebangt, dass sich überhaupt so viele anmelden“, sagt Rupsch vom Eisbahn-Team. Am Ende sind all diese Sorgen umsonst, mit 35 Mannschaften werden die Erwartungen mehr als übertroffen. Kurz vor der Deadline am 30. Dezember haben sich noch viele Teams gemeldet. Letztlich hat die Melde-Flut dafür gesorgt, dass es gar nicht so einfach war, einen Spielplan zu erstellen, heißt es. Letztlich wurde der Turnierstart auf 11 Uhr vorverlegt – eigentlich war 14 Uhr geplant – und Stöcke werden bis in die Abendstunden aufs Lattlgestell geschossen. Den Bahnrekord – also die meisten Punkte mit ihren 15 Schüssen pro Spiel – erzielten die Alten Herren vom FC Gollhofen mit 149 Punkten.

Am Ende steht fest: Viel Fleisch und ein kühles Blondes scheinen sehr viel Stärke und Präzision zu bringen, stehen doch die „Schlachtschüsselfreunde UFF“ am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Sie erhalten den begehrten Wanderpokal, den die Stadt gestiftet hat. „Wir haben vorsorglich viel Platz darauf gelassen, damit viele Namen draufpassen“, sagt Rupsch lachend.

Die weiteren, bierig-süffigen Preise ließ der Hauptsponsor der Eisstock-Gaudi springen: die Landwehr-Bräu aus Reichelshofen. Die Startgebühren sowie die Erlöse aus der Spendenbox und der Versteigerung des holzgeschnitzten Maskottchens der Bierbären – geschaffen von Inga Müller – gehen an die Tafel-Ausgabe Uffenheim. Insgesamt über 2000 Euro.

Rund 2.000 Euro gehen an die Tafel

„Wir haben uns riesig gefreut, als wir die Nachricht erhalten haben“, sagt der Vorsitzende der Aischgründer Tafel „Iss was“, Thomas Nicol. Das Geld könne man gut gebrauchen, „damit wir Leuten weiterhin gut unter die Arme greifen können“. Helferinnen und Helfer seien in allen Ausgabestellen willkommen, wie auch Lebensmittelspenden: am liebsten Mehl, Butter, Zucker – generell Produkte, „die selten übrig bleiben“.

So endet die Uffenheimer Eisstock-Gaudi-Premiere, wie sie begann: mit Spendenfreudigkeit, Party, Mega-Stimmung und der Vorfreude auf die zweite Auflage.

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