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Berufsdienst

Rotary hat im Berufsdienst das Ziel, die berufliche Expertise seiner Mitglieder ehrenamtlich in den Dienst der Gesellschaft und insbesondere ihrer notleidenden Mitglieder zu stellen.

Der Berufsdienst – ältestes Ziel und typischste rotarische Dienstleistung – zählt zu den Kerndienstleistungen Rotarys überhaupt, weil sich Rotary als internationale Serviceorganisation, nicht als Ansammlung lokaler Gesellschaftsclubs versteht, und sich der rotarischen Freundschaftspflege nicht nur um ihrer selbst willen verschrieben hat, sondern als eine Gelegenheit, sich anderen nützlich zu erweisen.

Der Beufsdienst nimmt unter den Dienstleistungsschienen bei Rotary eine zentrale Stellung ein. Die vielfältigen berufsdientbezogenen Aktivitäten in den Clubs und in den Distrikten sind eng mit dem Berufsdienst vernetzt.

Aus dem Wunsch nach regelmäßigem Austausch auf beruflicher und geschäftlicher Ebene entwickelte sich 1905 die Idee des ersten Rotary Clubs. Die Mitgliederauswahl erfolgt seither traditionell nach dem Klassifikationsprinzip, wonach jeder Beruf möglichst nur einmal in jedem Club vertreten sein soll. Die so gewährleistete breite Fachkompetenz macht den Berufsdienst zu einer Kerndienstleistung jedes Rotary Clubs.

Bei allem, was ein Rotarier für andere tut, bringt er nicht nur seine Persönlichkeit ein, sondern in aller Regel auch seine spezifische berufliche Kompetenz. Diese zeigt sich nicht nur in beruflichen Fertigkeiten, sondern auch in Führungsqualitäten wie Vorbildlichkeit, Überzeugungskraft, Motivationsfähigkeit.

Rotary als Organisation bezieht entscheidende Kräfte und Herausforderungen aus der Vielfalt der Berufe und der Führungsrolle der Mitglieder. Rotary hat sich wie nur ganz wenige andere Dienstleistungsinstitutionen mit dem Berufsdienst die Aufgabe gestellt, die berufliche Expertise seiner Mitglieder ehrenamtlich in den Dienst der Gesellschaft, insbesondere ihrer unterprivilegierten Mitglieder zu stellen.

Praktischer Berufsdienst erfolgt in clubinternen Veranstaltungen (Vorträge, Betriebsbesichtigungen u.a.), vor allem aber in Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen:

Berufsinformationsveranstaltungen für Schüler, insbesondere der gymnasialen Oberstufe; verschiedene Clubs bieten oder vermitteln darüber hinaus Praktika für Schüler aller Schultypen, beraten Schulabgänger oder helfen bei der Suche nach Lehrstellen. Besonders interessierte und talentierte Schüler werden zu RYLA-Seminaren (Rotary Youth Leadership Award) eingeladen, in denen man seine Führungsqualitäten erproben kann.

Der Gruppenstudienaustausch (GSE) ist ein Rotary-Stipendium, das in jedem Distrikt jedes Jahr einer Gruppe von vier bis fünf jungen Berufstätigen Gelegenheit bietet, Einblicke in die Arbeit ihres Fachgebiets im Ausland zu gewinnen.
Rotary-Volunteers sind Freiwillige, die nach Abschluss ihrer Berufstätigkeit oder im Jahresurlaub ihre Facherfahrung in Auslandseinsätzen ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Dabei handelt es sich zumeist um Einsatzziele in Entwicklungsländern. Besonders bekannt sind die Ärzte, die sich im Verein German Rotary Volunteer Doctors e.V. (GRVD) zusammengeschlossen haben: 2004 hat diese Gruppe insgesamt 83 Einsätze absolviert, schwerpunktmäßig in Ghana und Nepal.

Veranstaltungen für die allgemeine Öffentlichkeit mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen u.ä. zu aktuellen Themen wie Arbeitslosigkeit, Entwicklungen in der Arbeitswelt, Neue Berufe usw., insbesondere aber auch zu Fragen der Ethik im Beruf.