Skip to main content

Gemeindienst

Das Dienstideal definiert den Charakter von Rotary, ganz gleich, ob es sich um eine lokale Hilfsaktion oder um ein internationales humanitäres Projekt handelt. Rotarier machen sich über ihre Arbeit bekannt, und so wollen sie sich auch verstanden wissen: als uneigennützige Helfer. Das ist auch ein Grund, warum die rotarische Bewegung wächst und wächst.

Denn immer mehr Menschen, die in ihrem Berufsleben erfolgreich sind, entdecken, dass zu einem erfüllten Leben mehr gehört als nur der persönliche Erfolg - auch der Erfolg und das Wohlergehen des Nächsten sind wichtig. Und obwohl die Rotarier betonen, dass es gemäß ihrem Wahlspruch Selbstloses Dienen darum geht, uneigennützig dort Hilfe zu leisten, wo Not am Mann ist, so ist es durchaus kein Widerspruch, dass sie für ihren Einsatz auch "entlohnt" werden, nämlich mit dem Glück und der Befriedigung, auf diesem Planeten etwas Gutes ausgerichtet zu haben.

Der Gemeindienst ist wohl der unmittelbarste der vier rotarischen Dienstzweige, denn Rotarier entwickeln einen guten Blick für Notstände im eigenen Kommunalbereich. Eine vorausschauende und systematische Projekt- und Finanzierungsplanung gehört aber zum Erfolg ebenso dazu wie das Bewusstsein über Miseren. Rotarier sind vor allem auch Realisten, die gelernt haben, was geht und was nicht. Eine zielgenaue Bestimmung von Projektumfängen, Terminen, Kosten und Endabnahmen ist daher unerlässlich. Es ist auch zu betonen, dass die Clubs autonom entscheiden, wenn es darum geht, Prioritäten für ihre Dienstaktivitäten festzulegen.

Aber auch, wenn es gilt, überregional schnell und effektiv einsatzbereit zu sein, haben sich Rotarier immer wieder bewährt. Die Flutkatastrophe im letzten Jahr war eindrucksvolles Beispiel, wie rotarische Hilfe schnell und unbürokratisch vor Ort geleistet wurde.

Ein ideales Gemeindienstprojekt stellt nicht nur ein Flickwerk zur Behebung eines temporären Notstandes dar. Vielmehr sind die Fähigkeiten der Betroffenen einzubinden und zu fördern und ein Hilfsnetzwerk zur nachhaltigen Lebensfähigkeit zu konzipieren. Die Hilfe zur Eigenständigkeit sollte stets Teil einer langfristigen realistischen Perspektive sein.