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RC Meiningen: Grenzwanderung mit zahlreichen Teilnehmern

Der Rotary Club Meiningen hatte das Vergnügen, bei der diesjährigen Grenzwanderung Gäste aus verschiedenen Regionen zu begrüßen. Etwa 70 Teilnehmer aus Detmold, Hanau, Würzburg, Schweinfurt, Bad Kissingen, Suhl und Sonneberg nahmen an dieser spannenden Tour entlang des Kolonnenwegs zwischen Trappstadt und Schlechtsart teil, einem Abschnitt des Wanderwegs "Grenzgänger". Ihr Ziel war es, an die Teilung und die Wiedervereinigung Deutschlands zu erinnern.

Unter der sachkundigen Führung von Reinhold Albert aus Sternberg, einem ehemaligen Beamten der Grenzpolizei, erhielten die Teilnehmer wertvolle Einblicke in die Geschichte der Grenzanlagen. Albert teilte auch seine persönlichen Erfahrungen aus seiner Jugend und seiner Dienstzeit mit.

Die Veranstaltung begann mit einer herzlichen Begrüßung der Gäste, bei der Kaffee, Sandwiches und Kuchen serviert wurden. Anschließend führte die Gruppe zu den Überresten der ehemaligen Grenzanlage, unter der 60.000 Minen im Boden vergraben waren. Noch im Frühjahr 1989 wurde dort ein neuer Grenzzaun errichtet, um die Flucht von DDR-Bürgern zu verhindern. Albert selbst musste miterleben, wie ein Flüchtiger nach der Auslösung einer Mine im Todesstreifen verstarb.

Die Tour setzte sich fort zur geschleiften Wüstung Leitenhausen. Im Jahr 1972 wurde die letzte Familie von dort deportiert, und der Ort wurde dem Erdboden gleichgemacht. Heute erinnert ein Gedenkstein an dieses Unrecht. Reinhold Albert schloss seine Erzählungen mit einem Dank für das Wunder der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands.

Im Anschluss besuchte die Gruppe den Bayernturm, einen Aussichtspunkt mit einer Gaststätte, der in den 1970er Jahren erbaut wurde und von bayerischer Seite aus einen weiten Blick nach Thüringen ermöglichte. Nach einem hervorragenden Essen und vielen Gesprächen verabschiedeten sich die Gäste mit der Zusage, auch im nächsten Jahr wieder an der Rotary-Wanderung teilzunehmen.

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