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Clubreise RC Dinkelsbühl-Feuchtwangen (Maria Laach + Ahrtal)

Vom 10. bis 12.09. besuchte der Rotary Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen das Benediktinerkloster Maria Laach am Ufer des Laacher Sees in der Vulkaneifel.

Das Reiseziel wurde bereits im Herbst des vergangenen Jahres ausgewählt, da der amtierende Clubpräsident Prof. Dr. Kyrill Schwarz über seinen Taufpaten, einen im Kloster beheimateten Benediktinermönch, seit seiner Jugend eine enge Verbindung zum Kloster pflegt.

Die Reisegruppe übernachtete im Gästetrakt von Maria Laach, nahm am klösterlichen Leben teil und besuchte unter anderem die bekannten Basaltkeller, in denen über Jahrhunderte das Gestein abgebaut wurde, das sich durch den vor knapp 13.000 Jahren erfolgten Vulkanausbruch dort abgelagert hat. Die Region um das vom Kloster nur 18 Kilometer entfernte Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde von der Flutkatastrophe Mitte Juli großflächig verwüstet.

Auf Grund seiner langjährigen Verbundenheit mit der Gegend an der Ahr nahm Präsident Schwarz umgehend nach den ersten Berichten aus dem Katastrophengebiet Kontakt zum örtlichen Rotary Club auf und sagte Unterstützung zu. Am Samstagabend konnte nun im Zuge eines gemeinsamen Abendessens eine Spendenbetrag von 40.000,- € an Präsident Roland Brunner symbolisch übergeben werden. Der Partnerclub des RC Dinkelsbühl-Feuchtwangen RC Zürich Oerlikon hat hierbei dankenswerterweise einen Anteil von 15.000,- SFR beigetragen. Präsident Brunner bedankte sich ganz herzlich für diese stattliche Summe und schilderte als selbst von der Flut Schwerbetroffener in sehr persönlichen Worten sein Erleben der ersten Stunden der Katastrophe und die unvorstellbaren Auswirkungen auf Tausende von Menschen im Ahrtal.

Über einhundert Rotaryclubs haben seit Juli eine Gesamtsumme von ca. 1,5 Mio. € an den Club Bad Neuenahr-Ahrweiler gespendet. Mehr als die Hälfte der Geldes wurde sehr schnell und unbürokratisch als Soforthilfe an über 200 betroffene Familien und Einzelpersonen ausbezahlt. Weiterhin wurden zahlreiche Projekte wie beispielsweise die punktuelle Wiederherstellung der Stromversorgung, die Beschaffung dringend benötigter Ausstattung für Schulen und Kindergärten sowie die Organisation von Ferienfreizeiten an der Nordsee für Jugendliche aus betroffenen Familien durchgeführt.
Ein Teil des Geldes soll als langfristiger Fonds den Wiederaufbau dauerhaft unterstützen.

In seinem Schlusswort ging Präsident Brunner auf die riesige Hilfsbereitschaft der vielen Helfer aus ganz Deutschland und auf die aus Sicht der Bevölkerung noch nicht in der Breite angekommene staatliche Unterstützung ein. Auch wird befürchtet, dass die extrem anspruchsvollen Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsprozesse zur Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur nicht zügig genug erfolgen werden und dadurch in einer Prognose ein Wegzug von bis zu einem Drittel der aktuellen Bevölkerung aus ihrer Heimat ausgelöst wird.

Präsident Schwarz bedankte sich ganz herzlich für die eindrückliche und emotionale Schilderung der aktuellen Situation und wünschte allen Betroffenen im Namen des Rotaryclubs Dinkelsbühl-Feuchtwangen viel Kraft und Zuversicht für die Zukunft.

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