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RC Dinkelsbühl-Feuchtwangen: Verleihung Rotarischer Meilenstein 2023

Präsident Robert von Süsskind begrüßte die große Festgemeinde, zu der auch unser Distriktgovernor Elmar Zoepf gehörte, ganz herzlich und führte im Folgenden durch den Abend.

Der Meilenstein wurde vom neuen Meilensteinteam mit Alaattin Fischer, Friedrich Herz und Philipp Rettenmeier zum ersten Mal und sehr erfolgreich organisiert. Aus diesem Anlass bedankte sich Präsident von Süsskind rückblickend beim Initiator des Meilensteins, Freund Heinrich Schabert und stellvertretend bei Gerhard Wolff für das nach 17 Meilensteinen scheidende Team aus den Freunden Jürgen Langenstrass, Jürgen Walchshöfer und Gerhard Wolff bestehende Team.

An dieser Stelle deshalb auch noch einmal einen herzlichen Dank für die jahrelange erfolgreiche Arbeit an die vier engagierten Freunde!

Der Abend wurde musikalisch auf höchstem Niveau von drei ukrainischen Musiker*innen begleitet. Der Club danket Frau Karyna Potapkina, Herrn Andrii Michurin und Frau Kateryna Shmatkova für die wundervollen und emotionalen musikalischen Beiträge, die auch vom Bayerischen Rundfunk für einen TV-Beitrag filmisch dokumentiert wurden.

Die Festredner gaben ihre sowohl von großer Fachkenntnis, aber auch von hoher Empathie geprägten Beiträge in folgender Reihenfolge zum Besten:

  • Präsident Robert von Süsskind
  • Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer
  • Landrat Dr. Jürgen Ludwig
  • Past- und Incoming Präsident Jörg Kernstock in Vertretung von Pastpräsident Dr. Bernhard Söder
  • Monika Hoenen, stellvertretend für den Helferkreis

Frau Monika Hoenen hat dankenswerterweise ihren Bericht an die Mitglieder ihres Helferkreises über die Verleihung des Rotarischen Meilensteins zur Verfügung gestellt, der so ausführlich und persönlich geschrieben ist, dass wir ihn hier in voller Länge wiedergeben möchten.

"Am Dienstag, 7.3.2023, hat der Rotary Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen die Arbeit der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen des DinkelsbühlerHelferkreises mit dem „Rotarischen Meilenstein“ ausgezeichnet - verbunden mit einem Preisgeld von 5.000,00 €.

Die feierliche Ehrung fand im vollbesetzten Konzertsaal im Spital statt. Seitens der Flüchtlingshilfe waren Vertreter/innen der Arbeits-Gruppen des Helferkreises, Vertreterinnen der Nachbar-Helferkreise Wilburgstetten und Schopfloch und Geflüchtete anwesend - darunter auch drei junge Musiker/innen aus der Ukraine, die die Veranstaltung musikalisch gestaltet haben. Die 19-jährige Sängerin hat mit Begleitung der jungen Gitarristin und des jungen Gitarristen ukrainische Volkslieder gesungen. Ihr gefühlvoller Gesang erreichte das sichtlich bewegte Publikum. Die Drei sind ukrainische Gastschüler an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl.

Ein irakischer Maler hatte exemplarisch drei seiner beeindruckenden Gemälde mitgebracht und auf der Bühne präsentiert. Stellvertretend für alleGeflüchteten waren aus vielen verschiedenen Ländern junge Handwerksgesellen, Kranken- und Altenpfleger, Ärzte, eine Möbeldesignerin, Dolmetscher, weitere neu angekommene qualifizierte Kräfte, fleißige Angestellte, Schüler/innen u.a.m. eingeladen.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig, OB Dr. Hammer und Herr Kernstock vom Rotary Club würdigten die Arbeit der Ehrenamtlichen. Herr Kernstock verlas dabeidie Laudatio seines erkrankten Clubfreundes Dr. Söder. Dieser hatte mit seiner Frau vor Jahren einen Helferkreis aufgebaut und man merkte seiner Laudatio an, dass er die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit kennt. Neben der menschlichen Hilfsverpflichtung sieht er im Zuzug von Geflüchteten eine große Chance: Viele kämen mit wertvollen Qualifikationen, die lediglich Weiterbildung und Anpassung an unseren Arbeitsmarkt brauchen. Viele Unternehmen bräuchten dringend Arbeits- und insbesondere Fachkräfte. Da liege es nahe, beides zusammenzubringen.

Der derzeitige Präsident des Clubs, Herr von Süsskind, führte durch den Abend. Zum Schluss nahmen die Koordinatorinnen Jeanette Clausen und MonikaHoenen für den Helferkreis den „Meilenstein“ entgegennehmen. Monika Hoenen sprach den Dank den Helferkreises für diese Anerkennung und die damit verbundene finanzielle Unterstützung der ehrenamtlichen Hilfe aus.
Die Herausforderungen seien enorm und seien nur durch eine vernetzte Zusammenarbeit zu meistern - gemeinsam mit anderen Helferkreisen, Schulen, Kitas, Jugendhilfe, Pfarren, Dinkelsbühler Tisch, Vereinen, andere Institutionen, Beratungsstelle, engagierten Mitarbeiter/innen bei den Ämtern usw.

Derzeit kämen viele an ihre Grenzen. Dennoch können wir das schaffen, wenn das Wohnungsthema nachhaltig angepackt werde, die Strukturen in derFlüchtlingshilfe durch mehr hauptamtliche Stellen gestärkt werden und das Thema Migration und Integration als bleibendes Thema und als Chance begriffen werden. Hierzu müssen die beteiligten Behörden und die hauptamtlichen Beratungsstellen genauso gestärkt werden wie die Kitas und Schulen und es braucht mehr psychosoziale Betreuung sowie hauptamtliche Integrations- Koordinator*innen vor Ort, ist Monika Hoenen überzeugt.

Dann könnten noch sehr viel mehr Win-Win-Situationen geschaffen werden, denn die Motivation zur Integration ist bei der großen Mehrheitder Geflüchteten enorm hoch. Und jenseits von Arbeitsmarktfragen stehen wir zu unseren Grundrechten, die den Schutz der Würde jedes einzelnen Menschen als Fundament unserer Verfassung verlangen. Das ist das Fundament unserer Werte und unserer demokratischen Grundordnung, zu der wir stehen, die wir vermitteln und deren Einhaltung wir einfordern. Die meisten Geflüchteten sind genau wegen dieser demokratischen freiheitlichen Grundordnung hierhergeflohen.“

Nach dem offiziellen Teil ließ man den gelungenen Abend im Kunstgewölbe bei einem lockeren Empfang ausklingen, der von der Schülerfirma der Hans-von-Raumer Mittelschule bewirtet wurde, ausklingen.

Weitere Informationen zum Helferkreis Dinkelsbühl gibt es unter www.integrations-mediathek.de

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